Tabea Lurk, MA
Zur Alterung von Netzkunstwerken

Der Einsatz von virtuellen Maschinen bei der Konservierung von Netzkunstwerken erleichtert deren Handhabung für private Eigentümer ebenso wie für öffentliche Sammlungen und Institutionen. Das vollwertige Computersystem sichert die Systemumgebung inklusive Interaktionsoptionen und erlaubt die Identifikation und Isolation eines Netzkunstwerks, das damit auch einfach auf einen anderen Rechner verschoben werden kann. Der Vorschlag, Netzkunstwerke durch Virtuelle Maschinen zu sichern und im Zuge dieser Sicherung auch zu dokumentieren, formulierte Tabea Lurk im Kontext der von ihr erstellten Werkakten zu den Arbeiten von Cornelia Sollfrank und Marc Lee. Bei der konservatorischen Untersuchung allein dieser beiden Werke haben sich zudem Fragen aufgedrängt, die den Alterungsprozess von Netzkunstwerken betreffen: Während das Internet glauben macht, man werde als UserIn immer mit ganz aktuellen Daten bedient, sind etliche Netzkunstwerke aufgrund ihrer historischen Programmierung bereits nicht mehr abrufbar oder sie verändern aufgrund von technischen Anpassungen ihr originäres Erscheinungsbild. Hier gilt es zu prüfen, welche Eingriffe zur Sicherung eines Werks legitim sind und bei welchen eine konservatorische Massnahme letztlich das Werk in seiner historischen Bedingtheit verletzt.

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