Dr. Prof. Peter Schneemann
Kompatibilitätsprobleme. Das Verhältnis zwischen Internetkunst und Markt in einer medienhistorischen Fragestellung

Während Internetkunst bisher in der kunstwissenschaftlichen Diskussion als ein völlig isolierter Bereich diskutiert wurde, erprobt der Beitrag Perspektiven zur Etablierung von Netzkunst im Markt. Unter anderem befragt Schneemann den Werkbegriff, der sich auch in der spezialisierten Kunstvermittlung von traditionellen Medien herleitet, und den Wertbegriff, der das Unikat oder die künstlerische Handschrift nach wie vor in den Mittelpunkt stellt. Eine knappe Analyse dessen, wie sich seit den 1970er-Jahren zum Beispiel das Video im Ausstellungs- und Kunstbetrieb etablieren konnte, oder das Phänomen, dass bei ephemeren Kunstgattungen wie etwa der Live Performance oder Land Art auch das Dokument zum eigentlichen Werk stilisiert und teuer gehandelt wird, geben Impulse für die Verortung des Internets in Ausstellungen und Markt und münden auch in proklamative Forderungen etwa an Museen, die dringend mit ephemeren Werkbegriffen umgehen müssten oder an KünstlerInnen und Kritik: „Die Internetkunst braucht dringend Strategien, den Werkbegriff programmatisch zu klären und zu demonstrieren. Der momentan zu beobachtende „Rückzug“ auf spezialisierte Nischen ist längerfristig keine Perspektive.“

Veraltete PHP-Version im Einsatz
Der Seiteninhaber muss die Version auf mindestens 7.3 erhöhen.